Multimediaprojekt
Technische Realisierung: O. Reichard

Die zwei Gesichter
des Orangenkonsums

Aufgabe:
Klicke links auf die Schaltfläche "Orange".
Dort stehen die Aufgaben, die Du bearbeiten sollst
(oft in Zusammenarbeit mit einem Mitschüler).


 
 
In keinem Land der Welt wird pro Kopf so viel Orangensaft getrunken wie in Deutschland. Durch den enormen Preisverfall in den vergangenen Jahrzehnten liegt dr gelbe Saft in der Beliebtheitsskala mittlerweile fast gleichauf mit Apfelsaft. Prinzipiell ist das begrüßenswert, ist doch Oragnensaft eine außerordentlich gesunde Erfrischung.

Doch wer meint, dass die Rohstoffe für das beliebte Getränk aus dem Süden Europas kommen, der irrt gewaltig: Etwa 90 Prozent des Konzentrates, aus dem der Fruchtsaft hergestellt wird, stammt aus Brasilien. Und hier zeigt sich die Schattenseite des hohen Konsums von Orangensaft:

150.000 Männer, Frauen und auch Kinder arbeiten im brasilianischen Orangensektor. Niedrige Löhne auf den Plantagen sorgen dafür, dass bei uns der Saft so billig zu haben ist: Mit etwa 700 DM im Monat sind sie so gering, dass oft die ganze Familie mitarbeiten muss. Ein Gehalt bekommen die Pflücker nur während der sechsmonatigen Erntezeit. Die Preise für Lebensmittel sind dagegen meist höher als in Deutschland. 

Seit einigen Jahren arbeiten in Brasilien und in Europa Organisationen daran, die Situation für Landarbeiterinnen und -arbeiter auf Orangenplantagen zu verbessern. So haben sich in Brasilien zwei langjährige Partner von BROT FÜR DIE WELT zur Plataforma Brasil do Suco Justo (Brasilianisches Bündnis für fairen Orangensaft) zusammengetan. Ziel ist, die kleinbäuerliche Produktion zu fördern und Alternativen zu den ungerechten Produktions- und Handelsbedingungen zu entwickeln. Beispielsweise sollen durch den fairen Handel bessere Marktchancen und bessere Preise erzielt und auf den Plantagen die Arbeitsbedingungen verbessert werden. 

Text in Anlehnung an: